Nur Du alleine bist verantwortlich für Dein Glück. Niemand sonst.

Selbstverantwortung für sich zu übernehmen, ist entscheidend für ein glückliches und zufriedenes Leben. Niemand sonst hat Dein Leben selbst in der Hand. Es liegt an Dir. Nicht an Deiner Vergangenheit, nicht an Deinen Eltern, nicht an dem Schicksal mit dem Du haderst. Nein. Es liegt ganz alleine an Dir. Wie Du mit den Hindernissen umgehst, was Du aus den Problemen, die Dir begegnen, lernst und wie Du Herausforderungen annimmst und gestärkt aus ihnen hervor gehst.

Jeder von uns hat seinen „Rucksack“ des Lebens umgeschnallt bekommen. Jeder hat seine Geschichte und kein Leben verläuft reibungslos. Manche hadern mit ihrem Schicksal ein Leben lang, andere stellen sich und versuchen, das beste daraus zu machen.

Wirklich bewusst wurde uns die Wichtigkeit der „Selbstverantwortung“ während unserer Indienreise. Diese Erfahrung hat uns bis heute geprägt und wir wollen Euch davon erzählen.

Auf unserem Weg nach Udaipur sind wir bei einem kleinen Dorf vorbei gefahren. Hunderte Kinder in roter Schuluniform haben die Straßen gefüllt. Schon auf der Straße sind wir mit ihnen ins Gespräch gekommen und dabei war das Gespräch eigentlich nur ein gegenseitiges, sympathisches Anlächeln.

Sie zeigten uns voller Stolz ihre Schule. Der Mittelpunkt war ein sandiger Innenhof, von dem aus alle Schulklassen zu erreichen waren. Die Klassenzimmer waren mit Tischen und Stühlen gut ausgestattet. Die Lehrer konnten mit Kreide auf Tafeln schreiben, während die Schüler ihre Notizen in alte, abgenutzte Hefte schrieben. Es war nicht viel, was sie hatten, aber es genügte.

Gegenüber der Schule entdeckten wir ein kleines Schreibwarengeschäft. Wir kauften dem Inhaber alle Hefte und Stifte ab und verteilten sie in den einzelnen Klassen. Es war so schön zu sehen, wie sich die Kinder über bunte Stifte und einzelne Blätter Papier gefreut haben.

In zehn Minuten startet das gemeinsame Beten aller Schulkinder im Hof. Der Direktor persönlich hat uns eingeladen, dabei zu sein. Er hat uns gebeten, nach der Tages-Eröffnung vor all den Kindern in Englisch zu sprechen, wie wichtig doch Bildung und Umweltschutz seien. Diese beiden Themen waren dem Direktor ein großes Anliegen. Für uns war eine große Ehre, fünf Minuten vor den Kindern zu sprechen und dabei in ihre großen, leuchtenden Augen zu sehen.

Dabei hat es uns ein Mädchen ganz besonders angetan. Sie hat uns immer angelächelt, schien glücklich zu sein und hatte so ein unglaubliches Strahlen. Wir haben von allen Kindern viele Fotos gemacht und sie hatten großen Spaß dabei. Aber dieses eine Mädchen, haben wir besonders oft fotografiert.

Die Kleine hatte etwas sehr Faszinierendes an sich. Wir wollten mehr über sie erfahren. Berny ging zu dem Direktor und fragte nach dem Mädchen.

Dann erzählte uns der Direktor, dass er sie bei sich aufgenommen hat. Er hat sie abgemagert auf der Straße vor seiner Schule gefunden. Ihre Eltern seien gestorben und die Großmutter Alkoholikerin. Die Kleine wurde ausgesetzt. Sie hatte niemanden mehr…

Diese Situation hat sich der Direktor nur zwei Tage lang angeschaut. Dann hat er sie in seine Schule gebeten und ihr ein kleines Zimmer in seinem „Kinderwohnheim“ angeboten. Direkt neben der Schule hat er ein Gebäude errichten lassen, in dem obdachlose Kinder ein Zuhause und warmes Essen bekommen. Dass alle diese Kinder auch bei ihm in die Schule gehen konnten, war ihm sehr wichtig. Nur eine gute Ausbildung gab ihnen die Möglichkeit, aus ihrem Leben etwas zu machen, Verantwortung zu übernehmen und ein guter Mensch zu werden.

Diese Einstellung spürt man an jeder Ecke. Die Kinder sind stolz darauf, in die Schule gehen zu dürfen. Sie sind jeden Tag sehr früh vor Ort, um aufzuräumen und Ordnung zu halten. Sie können es kaum erwarten, dass die Schule wieder los geht und sie lernen dürfen.

Sie werden mit dem Notwendigsten versorgt, aber kümmern tut sich sonst nicht wirklich jemand um diese Kinder. Sie sind schon in so jungen Jahren auf sich alleine gestellt, lernen schnell und lernen selbstständig zu sein.

Genau wie dieses eine kleine Mädchen. Sie träumt davon, Tierärztin zu werden. Wir waren so gerührt und so bewegt und wünschen ihr von ganzem Herzen, dass sie ihre Träume realisieren kann. Sie hat eine Chance bekommen. Ein wenig Glück. Das braucht man wohl auch ab und an. Und dieses Mädchen hat schon früh erkannt, dass es nun an ihr selbst liegt, diese Chance zu nutzen und selbst Verantwortung zu übernehmen. Ihr Start in das Leben war alles andere als einfach, aber dann gilt es das Leben und seine Herausforderungen anzunehmen, jeden Tag zu lernen und mutig zu träumen.

Es war ein toller Moment für unseren Bilderhimmel. Der Aufenthalt dort sollte nur eine Stunde dauern, doch wir sind fünf Stunden geblieben. Mit wertvollen Gedanken und lehrreichen Begegnungen sind wir aber dann doch weiter gefahren.

Suchst Du die Ausreden für ein „Nichtglücklich sein“ in Deiner Vergangenheit? Das geht jedem einmal so. Aber hast Du schon mal darüber nachgedacht, dass es an Dir liegt, Dinge zu verändern, um glücklich zu werden und zu sein? Nutze Deine Chancen bestmöglich.

Hier noch ein kurzes Video, das Euch auch noch ein paar Eindrücke von unserem Schulbesuch schenkt. Schön war´s.

YouTube video

Kommentare

  1. Lisa und Walter

    Liebe Berny, Lieber Ulf!
    Als wir von Ulfs Diagnose gelesen haben, hat es uns die Sprache verschlagen. Wir bewundern, dass ihr so offen damit umgeht! Euer Bilderhimmel ist unglaublich gut gelungen – so schöne Bilder und inspirierende Worte. Danke, dass ihr uns daran teilhaben lasst!
    Wir wünschen euch viele gemeinsame Momente und schöne Reisen!
    Alles Liebe,
    Lisa und Walter

    • Bilderhimmel

      Hallo Ihr Beiden!
      Schön, von Euch zu hören. Das Leben schreibt wohl seine eigenen Geschichten.
      Es kann immer und überall alles passieren. Ich hoffe, es geht Euch gut und Ihr genießt in vollen Zügen.
      Alles Liebe für Euch beide und wann immer Ihr Zeit für positive Gedanken habt, schickt sie uns einfach 😉
      Danke Euch und bis bald.

      • Wolfgang

        Hallo Ulf und Berny,
        „Es gibt nur 2 Tage im Leben die nicht 24 Stunden haben. Die Zeit dazwischen gilt es zu genießen und sinnvoll zu nutzen.“
        Bilderhimmel macht uns bewusst was das bedeutet, und unterstützt uns dabei dieses Ziel zu erreichen.
        Schöne Zeit in Italien …
        Lg Wolfgang

        • Bilderhimmel

          Lieber Wolfgang!
          Ehrlich, danke für diese schönen und berührenden Worte!!
          Lg, Ulf & Berny

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